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Großhandel - Großhändler

Als Großhändler bezeichnet man einen Unternehmer, der die Position als Schnittstelle zwischen herstellenden Betrieben einnimmt. Oftmals wird er auch als Zwischen oder Weiterverkäufer angesehen.



In der Praxis sieht es wie folgt aus: Der Großhändler ersteht die Waren in größeren Mengen direkt vom Hersteller. (Alternativ ein anderer Lieferant) Dabei achtet er auf möglichst günstige Konditionen und möglichen Rabatten ab einer gewissen Summe. Da der Großhändler eine Handelsschnittstelle darstellt, verkauft er die eingekauften Waren und Produkte an Dritte weiter. Der Handel von Sonderposten und Restposten stellt einen gewaltigen Zweig des Großhändlers da. Insolvente Unternehmen bieten so ihre restlichen Lagerbestände günstig in der Not an. Der Großhändler kauft diese billig ein und verkauft sie mit einem Aufschlag an andere weiter.



Nehmen wir mal ein Beispiel um das ganze zu veranschaulichen:
Die Firma "Milchex" kauft günstig und in großen Mengen Milch von ländlichen Betrieben ab. Selber kann Milchex nun entscheiden welchem dritten sie es geben würde. Der Supermarkt "Kaufrauschix" hat eine große Nachfrage was Milch angeht. Daher kauft die Firmenleitung des Supermarkts von "Milchex" die nötigen Waren ein. Da sie so ein günstigeres Angebot ergattern würden, als wenn sie selber beim Erzeuger kaufen würden.

Woran genau kann das liegen?



Nehmen wir mal einen Bauernhof mit Kühen in Augenschein. Wenn die Kühe es schafften 1000 Liter am Tag zu produzieren. Müsste der Supermarkt ja überfüllt sein nach dem Kauf. Daher kann nur ein kleiner Teil eingekauft werden. Da der Viehwirt nicht auf dem Rest der Milch sitzen gelassen werden mag, erhöht er bei dieser Transaktion leicht den Preis. Kauft jedoch ein Großhändler ein. Nimmt er im Bestfall gleich die ganzen 1000 Liter mit sich, bezahlt einen günstigen Preis. Der Wirt ist glücklich und der Supermarkt auch, denn dieser kann nun wiederum "Milchex" diese Ware abkaufen und erhält günstigere Konditionen als bei einem Eigenkauf. Zudem kann "Milchex" gleich mehrere Supermärkte die Waren feilbieten. So haben alle was davon. Der Erzeuger, der Großhändler, der Supermarkt.



Aber was ist, wenn eine Firma pleite geht, ihre Lager aber berstend voll sind? Oftmals, wenn es sich denn lohnt, tritt ein Großhändler in Erscheinung und macht ein Angebot für die Ware. Dadurch das er große Mengen kauft, kann er den Lagerplatz schnell frei räumen. Eine Entlastung für den ohnehin schon insolventen Betrieb und ein lukratives Geschäft für Großhändler und weiterhändler.



Man könnte es sich bildlich so vorstellen. Das der Großhändler wie ein Verteiler wirkt. Er steht direkt an der Haustüre des Erzeugers oder Lieferanten, nimmt dort die Ware kurz an und reicht sie dann verteilt an verschiedenste Abnehmer weiter. So kann der Viehwirt beispielsweise immer produzieren, ohne das er Angst haben muss seine Lager quillen über.



Daher nehmen Großhändler eine nicht gänzlich unwichtige Position in der Gesellschaft ein. Auch wenn sie im Vergleich zu anderen Wirtschaftspositionen recht jung zu sein scheinen. Es gab zwar Früher schon Großhändler, aber erst in der Modernen werden sie zu einem richtigen gängigen Trend in der Welt. Der Großhändler kann sich ebenso auch als "Globalplayer" etablieren und weltweit Waren einkaufen und weiterverkaufen. Daher verfügt er über ein großes Wachstumspotenzial.






Autor: Queckfuchs
Veröffentlicht am:
Dienstag, 14. Juni 2011, 14:08 Uhr
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