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Rucksacktrip durch den Süden Thailand

Nach langem, ungeduldigem Warten war es nun endlich so weit, unser Thailandurlaub begann. Die Freude auf den Urlaub hat den ca. 16 stündigen Flug wie im Fluge vorbei gehen lassen. Außerdem war der Komfort bei den Etihad Airways sagenhaft gut. Nachdem wir bei ca. –5° Grad in Deutschland ins Flugzeug gestiegen sind, trafen uns die 35° Grad in Bangkok wie ein Brett vor dem Kopf. Man gewöhnt sich allerdings sehr schnell an das feucht warme und sonnige Wetter.

Die ersten drei Tage haben meine Freundin und ich dann erst mal in Bangkok verbracht, und zwar in der Kao san Road, einer der berühmtesten Partystraßen in Bangkok. Unglaublich wie viel junge Leute aus sämtlichen Ländern dort am feiern und partymachen sind. Es ist wirklich toll so viele unterschiedliche Nationalitäten an einem Ort versammelt anzutreffen und sich die interessanten Lebens- und Reisegeschichten der Backpacker aus Australien, Neuseeland, Schweden, Dänemark, Italien, England, USA, Spanien, Israel usw. anzuhören und mit Ihnen zu feiern. Eine nette Bar nach der anderen und viele Stände mit Klamotten, Schmuck und kleinen Accessoires reihen sich in der Khao San Road und den umliegenden Straßen aneinander. Es gibt sehr günstige und schöne Unterkünfte, die zumindest relativ sauber sind. Was mir persönlich besonders gefallen hat waren die vielen Stände, an denen man sich rund um die Uhr mit gebratenen Nudeln, Pancakes, Früchten, gebratenem Fleisch und Fisch und vielen anderen thailändischen Köstlichkeiten durchfüttern kann. Nach drei Tagen extrem Party, wenig schlaf und unglaublich viel Trubel und Wusel haben wir uns dann auf bisschen Ruhe gefreut.

Am vierten Tag gings dann auf in Richtung Süden zum Nationalpark in Khao Sok im Tropical Rain Forest. Die Menschen dort waren ganz anders als die in der Großstadt, das fiel sofort auf, wesentlich gelassener und freundlicher. Unser Traking Guide und seine Familie haben uns richtig nett aufgenommen, richtig familiäres Flair. Auch die Tour durch den Dschungel war ein echtes Erlebnis. Nette kleine Flüsschen, die sich durch den Urwald schlängeln zwischen kräftig grünen Bambussträuchern und riesigen, uralten Bäumen. Die wunderschönen bunten Schmetterlinge, einige Makkaken, große, zum Glück ungiftige Spinnen und viele unterschiedliche Geckos machten unsere Expedition durch den Urwald komplett. Am Abend haben die Thaileute mit uns bisschen Me Kong, einen thailändischen Rum getrunken und bei einem Lagerfeuer und Gitarrenklang den Tag mit viel Spass und richtig netten Leuten ausklingen lassen.

Nach zweieinhalb Tagen gings dann wieder weiter Richtung Khao Lak. Von dort aus wollten wir auf die wahrscheinlich berühmtesten Taucherinseln, den Similand Islands. Die Similand Islands sind Nationalparkgebiet und noch sehr unberührt. Mit dem Speedboot und einigen Taucherguides fuhren wir auf diese wirklich traumhaft schönen Inseln. Unglaublich was es für schöne Plätze auf unserer Erde gibt. Wer schon einmal Prospekte von den Inseln gesehen hat, dem kann ich sagen, das sieht da wirklich so aus. Wirklich beeindruckend und wunderschön. Der schönste Ort, den ich je gesehen hab. Eine Bilderbuchlandschaft. Schneeweißer total feiner Sand, türkis blaues klares Wasser bei dem man mit bloßem Auge bis zum Grund auf die Korallen blicken kann. Ein wunderschöner Palmenstrand mit glatten, großen Felsen machen das einmalige Bild komplett. Beim Schnorcheln konnte man tolle bunte, große Fische sehen. Wir hatten sogar das Glück, dass eine Landschildkröte unter uns durch schwamm.

Nach diesem unvergesslichen Erlebnis gings dann weiter zur Pang Gna Bay. Von dort aus wollten wir uns den James Bond Felsen anschauen. Der war allerdings nicht besonders sehenswert und wird nur als Tourimagnet genutzt. Noch einmal würd ich da nicht hinfahren, leider nichts besonderes. Es war aber auch gar nicht so leicht uns nach dem Similand Erlebnis zu beeindrucken.

Danach ging unsere Reise weiter nach Krabi, bzw Ao Nang. Ein netter Ort mit vielen kleinen Geschäften, netten Bars und Restaurants. Auf der suche nach einer ruhigen, nicht touristischen und verlassenen Insel starteten wir am zweiten Tag einen Tagesausflug nach Koh Poda. Diese Insel hat ein unglaublich nettes Flair und man kann toll Schnorcheln und Tauchen. Es ist allerdings inzwischen gar nicht mehr so einfach wirklich unberührte Inseln in Thailand zu finden, da immer mehr Touristen kommen und das Landschaftbild und die einheimischen Menschen verändern.

Nach dem Inselausflug fuhren wir mit dem Boot weiter nach Koh Lanta, eine noch relativ ruhige Insel mit einsamen Wunderschönen Stränden. Besonders die Sonnenuntergänge waren traumhaft. Bei diesen bezaubernden Bildern, die man jeden Tag aufs neue zu Gesicht bekommt, muss man sich einfach wohl fühlen. Bei einem Singha-Bier und leckerem Thaiessen direkt am Strand die Aussicht genießen – echt toll und unvergesslich! Bei einem abendlichen Strandspaziergang fanden wir total nette, kleine, bunt beleuchtete Bars aus Holz die sich am ganzen Strand entlang zogen. Auch dort haben wir sehr nette Thais und Miturlauber kennen gelernt. Was mich bisschen erstaunt hat waren die vielen Thais, die im Rastastile herumlaufen, irgendwie so eine Art Modeerscheinung dort – das machte schon fast ein bisschen Jamaikafeeling.

Nach vier Tagen gings dann leider schon wieder weiter – auf dieser Insel hätt ich’s sicher noch ein Paar Tage ausgehalten. Doch die berühmte Fullmoon Party, ein riesiges Festival auf Koh Pangan, bei dem die ganze Insel eine einzige Party wird, wartete auf uns. Das mussten wir uns unbedingt anschauen. Dazu haben wir uns mit Bus und Boot auf den Weg nach Koh Samui gemacht und dort ein Zimmer organisiert. Koh Samui ist direkt neben der Insel Koh Pangan, von da aus konnten wir mit dem Speed Boot zur Party fahren. Problem war nur dass nur zwei Speedboote zur Verfügung standen, die zwischen den beiden Inseln hin und her fuhren, es aber ca. 200 Leute waren, die mitfahren wollten. Mit ein bisschen Geschick und Ellbogentechnik war es aber dann doch möglich uns mit aufs Boot zu quetschen. Echt sehenswert dieses Festival, viele junge Leute von überall her. Alle waren dort gemeinsam am feiern. Naja zum Glück kann da ja jeder Englisch. Auch die Getränke waren sehr günstig - ein sehr feucht fröhliches Erlebnis. Ein bisschen aufpassen sollte man jedoch schon, es gibt dort einige die versuchen einem „Etwas“ in Glas zu tun. Natürlich gab es auch wieder viele Leckereien und guten Sound. Hauptsächlich war Techno zu hören, es gab aber auch einige Reagae-, Black- und Hip Hop Bars. Es war wirklich für jeden etwas dabei. Ein tolles Erlebnis, allein den teilweise wirklich ganzschön abgedrehten Leuten beim feiern zu zusehen war echt faszinierend.

Am nächsten Tag war erholen angesagt. Unser Bungalow war am Mae Nam Beach, im Norden der Insel. Zum Glück hatten wir schon ein Zimmer und konnten so den ganzen Tag am Strand unsere Partynachwehen ausbaden. An so einem wunderschönen und einsamen Palmenstrand ist so ein Kater allerdings gleich nicht mehr so schlimm.

Unser letztes Reiseziel war dann der wahrscheinlich berühmteste und auch teuerste Platz auf dieser Insel, der Chaweng Beach. Ein Tourimagnet. Leider war der Strand nicht mehr ganz so schön einsam, sondern mit vielen Liegestühlen, Müll und Massen von Leuten besetzt, zumindest im Gegensatz zu den Traumstränden, die wir in den Wochen davor gesehen haben. Schon fast ein kleiner Schock. In den Super lustigen Bars, Clubs und mit den jungen Leuten, die irgendwie alle in Partylaune waren konnte man das Nachtleben genießen und richtig feiern. Das machte die Enttäuschung am Strand auf alle Fälle wieder gut. Das war ein gelungener Abschluss. Am Strand liegen, sich massieren lassen und viel feiern, ein richtig guter Abschluss für die letzten Tage unseres unvergesslichen Thailandurlaubs. Insgesamt waren wir zwei Mädels drei Wochen unterwegs. So ein Urlaub ist wirklich zu empfehlen.

Autor: peterwerner

Veröffentlicht am:
Mittwoch, 1. August 2012, 10:01 Uhr
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